Das Schloss Gottorf steht in Schleswig und ist das größte Schloss des Bundeslandes Schleswig-Holsteins. Das bedeutende Bauwerk befand sich in Besitz der schleswigischen Herzöge und des dänischen Königshauses.
Ein Burggraben umgibt das Schloss Gottorf. Die Schlossinsel entstand natürlich und war bis 1582 mit der Schlei verbunden. Der Schlossgraben wurde künstlich mit einem Damm getrennt. Einst führte eine Brücke hinüber, heute ist es eine Straße. Durch die Allee erreichen Sie die Tore des Anwesens.
Die erste Nutzung des Bauwerks
Ursprünglich war die Burg mit den Vorläuferbauten errichtet worden, um einen schmalen Landesweg zu bewachen und zu kontrollieren. Aufgrund dessen wurde Gettorf als „Schlüssel und Wacht des ganzen Dänemarks“ im Mittelalter bezeichnet. Das zeigt auf, dass die Burg eine schützende Funktion als Wehr- und Wachposten im Grenzgebiet hatte. Gleichzeitig gibt die Bezeichnung Aufschluss über auf die Bedeutsamkeit des Handels und der Diplomatie des Ortes.
Die Errichtung der Burg Gettorf erfolgt unter der Aufsicht vom Bischof Occo und diente zur Festung der Bischöfe aus Schleswig, nachdem eine Fluchtburg zerstört worden war. In einem Tauschgeschäft gelang das Anwesen in die Hände eines Schauenburger Grafen. Das Schloss wurde danach zum wiederholten Male zum Angriffsziel der Dänen. Durch ein Erbe gelang die Residenz schließlich in Besitz der dänischen Krone und diente als Verwaltungssitz des dänischen Königreichs.
Zur Glanzzeit
im 16. und 17. Jahrhundert bewohnten mehr als 400 Personen das Schloss. Einschließlich der zahlreichen Angestellten. Zu dieser Zeit war es die Hauptresidenz der Gottorfer Herzöge und deren Familie. Die Neben-Residenzen des Gettorfer Adels waren das Schloss Reinbek und das Schloss vor Husum, das sich heute nicht mehr vor, sondern in Husum befindet. Der riesige Sitz diente als Verwaltungssitz des herzoglichen Hofes, da deren Anteile stetig wuchsen. Die Schlossanlage wuchs mit der Zeit zum größten Schlosspark von Schleswig-Holstein.
Das Schloss Gottorf entwickelte sich unter Herzog Friedrich lll. zu einem Zentrum der Kultur und Wissenschaft. Demzufolge wurde der Fürstenhof zu dem bedeutendsten Fürstenhof des Zeitalters. Berühmt waren das Gettorfer Globushaus (eins der aller ersten Planetarien), die Kunstkammer und die große Bibliothek.
Der Barockgarten
hat als erster barocker Terrassengarten gegolten. Er befindet sich etwa einen Kilometer hinter dem Gettorfer Schloss. Direkt vornean befindet sich der Herkulesteich. In der Mitte steht die gewaltige Statur der „Herkules“. So groß wie der Schlosspark einst war, ist er jedoch heute nicht mehr. Viele Teile wurden wieder nachgebaut und aufgestellt, dennoch fehlt der letzte Gartenteil.
In dem prachtvollem, über mehrere Etagen gehendem Schlossgarten befindet sich das Globushaus, indem eine Rekonstruktion des berühmten Gottorfer Riesenglobus zu sehen ist. Das Original Globus-Haus wurde als Kriegsbeute an die Sowjets zurückgegeben.
Der Neuwerkgarten war seinerzeit berühmt durch seine exotischen Pflanzen. Durch die Vernachlässigung verwilderte er und die Terrassen. Zur preußischen Zeit wurde er Garten geebnet und als Exerzier- und Reitplatz genutzt. Die Terrassen-Ebenen wurden jedoch wiederaufgebaut und rekonstruiert.
Damals bestanden noch weitere Teile als Garten, die heute nicht mehr existieren. Es sind die sogenannten verlorenen Gärten. Unter anderem der Westergarten, der später Alter Garten genannt wurde und als Küchengarten genutzt wurde.
Folgen Sie dem Gartenpfad und machen einen Spaziergang zum Burgsee und zum Neuerk durch drei Jahrhunderte. Bei diesem Rundgang werden Ihnen anhand der Schilder und Wegweiser Informationen rund um den historischen Garten geliefert. Insgesamt elf Stationen befinden sich am Wegesrand. Sie bekommen einen umfassenden Eindruck von der Landschaft, der künstlerischen und wissenschaftlichen Blüte des Gottorfer Hofs in der Barockzeit.
Im 18. Und 19. Jahrhundert wurde das Schloss Gottorf durch eine Ehrung des dänischen Königs in seine Obhut übertragen. Im Besitz der Gottorfer blieben lediglich die Anteile der Herzogtümer im südlichem Holstein. Da das Schloss Gottorf weit ab der Hauptstadt Kopenhagen lag und nur eines von vielen war, fand der König daran kein Interesse. Es wurde sich nicht mehr viel um diese Residenz gekümmert. Einige Teile wurden nach Dänemark überliefert. Seitdem ist die Anlage eine Residenz für die dänischen Stadthalter.
Zur heutigen Zeit
befinden sich zwei Landesmuseen unter dem Dach des Schlosses. Das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte und das Archäologisches Landesmuseum. Die Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen wird bei der Arbeit von Vereinen unterstützt.
Der Verein Freundeskreis Schloss Gottorf e. V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte im Schloss Gottorf zu fördern. Somit unterstützt der Freundeskreis seit 1949 das Museum, denn jeder braucht Freunde, die helfen.
Ebenfalls unter dem Dach des Schlosses befindet sich das Archäologische Museum im 2. Obergeschoss. Das Museum weist eine Vielzahl an Moorleichen auf, die Sie bestaunen können. Hier unterstützt der Verein Förderung des Archäologischen Landesmuseums e. V.
Zur Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen gehören neben dem Schloss Gottorf auch das Wikinger Museum Haithabu und das Freilichtmuseum Molfsee bei Kiel dazu. Zudem unterstützt die Stiftung weitere Museen in Schleswig, Büdelsdorf und Rendsburg.
Wussten Sie,
dass das Schloss ursprünglich gar nicht weiß war, sondern in einem Gelb-Ton? Sie erfahren so einiges über das Anwesen. Im Laufe der Jahre veränderte sich das Gebäude und die gesamte Schlossanlage stetig. Sei es durch Erweiterung oder durch den Wiederaufbau nach einem Brand. Einzelne Teile des Gebäudes wurden immer wieder ausgebaut und erneuert.
1948 wurde die Schlossanlage dem Landesmuseum Schleswig-Holstein zur Verfügung gestellt. Die Restaurierung der Mauern wurde mit Hilfe von Spendengeldern der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen übernommen. Die Stiftung und die Vereine (u. a. der Freundeskreis und Förderung des Archäologischen Landesmuseums) kümmern sich um die Ausstellungen, den Erhalt des Gebäudes, sowie den Nebengebäuden und dem Schlosspark.
Modernisierung der Museumsinsel
Im Jahr 2018 soll der Umbau des Schlosses starten und somit die 300 Jahre alte Bauidee vollenden, so der Direktor der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen. Der „Masterplan Gottorf“ konnte bereits im Jahr 2017 mit der Umsetzung starten. Der Masterplan für die Museumsinsel ist ein Mehrjahreskonzept zur Modernisierung.
Es soll ein weiterer Anbau angrenzend am Ostflügel entstehen. Dieser warf heiße Diskussionen auf, aufgrund seines Aussehens. Der Teil soll eine Glas-Mateall-Konstruktion werden und widerspricht vielen Leuten. Für Einige ist es eine Tragödie, das historische Bauwerk so zu verunstalten. Von der Frontansicht ist dieser Anbau allerdings nicht zu sehen.
Das Schloss ist ein Schauplatz für Theateraufführungen und Konzerte, die im Hof stattfinden. Neben den Dauerausstellungen versprechen auch die wechselnden Ausstellungen und die zahlreichen kulturellen Veranstaltungen eine Menge Einblicke. Die Schleswiger sind zu Recht stolz auf ihr Schloss.
In einem der Nebengebäude befindet sich das Schlosscafé Occo Konditorei & Brasserie. Benannt nach dem Bischof Occo, der die Burg zu seiner Zeit erbauen ließ. In dem Restaurant können Sie speisen wie ein König im gemütlichen Ambiente. Neben Kaffee, Kuchen und selbstverständlich Torten, gibt die Speisenkarte für mittags und abends kleine warme Gerichte her.
Beliebt sind die Angebote für Kinder. In festlichen Kleidern dürfen Sie durch das Schloss schreiten und mehr über die Vergangenheit des damaligen Adels erfahren. Begleitet werden die jungen Adeligen von ihrer Zofe, die bei allen behilflich ist. Ein Spaß für jedes Alter und es wird durch die stetig wechselnden Programme nicht langweilig. Für Mädchen und Jungs ein einmaliges Erlebnis!
Der schönste Tag im Leben können Sie auch im Schloss Gottorf feiern! Ein Mädchentraum wird wahr – eine Hochzeit im Schloss! Dafür kann sogar die über 400 Jahre alte, historische Schlosskapelle genutzt werden. Wer die Kirche außen vorlassen möchte, wird in einem besonderen Raum von einem Schleswiger-Standesbeamten getraut.
Zu dem herzoglichen Anwesen:
Schloss Gottorf
Schlossinsel 1
24837 Schleswig
Telefon 04621 813 222
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